Der Traum eines mit Salzwasser gefüllten Pools hat sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt, und so haben sich in letzter Zeit nicht nur immer mehr Grundstücksbesitzer einen eigenen Pool bauen lassen, sondern diesen oftmals auch direkt auf Salzwasserbetrieb umrüsten lassen. Denn Salzwasser erinnert beim Baden natürlich sofort an das Meer und versprüht ein gewisses Urlaubsfeeling. Doch gleichzeitig ist diese Poolvariante auch so beliebt, weil viele denken dass man dadurch weniger Chemikalien benötigt- immerhin ist das Meer ja auch nicht gechlort und trotzdem im Gleichgewicht.
Doch diese Vorstellung entspricht leider nicht der Realität. Zwar sind Salzwasserpools in vielerlei Hinsicht eine tolle Anschaffung, wer allerdings hofft, dass dadurch keine Poolwasserpflege mehr notwendig ist, liegt leider falsch. Denn Salz hat keine desinfizierende Wirkung und tötet somit keine Keime und Bakterien ab.
Außerdem kann man einen räumlich begrenzten Pool nicht mit dem nahezu unendlichen Meer vergleichen, wo das Wasser in ständiger Bewegung ist und durch zahlreiche Lebewesen sauber gehalten wird. Hier macht es keinen großen Unterschied, ob Menschen im Meer baden oder nicht- Anders ist dies jedoch im Pool.
Wer jedoch trotzdem auf die Zugabe von Chlorpräparaten verzichten will, kann zu einer alternativen, ähnlichen Desinfektionsmethode greifen: Die Salzelektrolyse. Hierbei wird das Salz im Wasser mithilfe eines speziellen Gerätes auf Elektrolysebasis in seine Bestandteile Natrium und Chlor aufgespalten. Die Chlorionen werden daraufhin genutzt, um die Keime im Wasser abzutöten.
Allerdings hat dieses Verfahren einen großen Nachteil: Der Salzgehalt im Wasser muss relativ hoch sein, damit man die Salzelektrolyse durchführen kann. Und ein hoher Salzgehalt bedeutet auch starke Belastungen für die Metalle, die sich im Wasserkreislauf befinden. Zwar kann man den Großteil der Einbauteile durch Kunststoff ersetzen, allerdings ist dies nicht überall möglich, und es kann dann zu Korrosionen an den Metallteilen kommen.
Bei der zweiten Alternative, der Zweikreismethode, gibt es dieses Problem nicht. Hierbei wird das Salz in einem separaten Gefäß durch Elektrolyse aufgespalten. Anschließend werden nur die aufgespaltenen Chlorionen in den Wasserkreislauf gegeben, das bedeutet dass kein gelöstes Kochsalz ins Wasser gegeben werden muss. Diese Methode ist allerdings nicht so preiswert und erfordert auch etwas mehr Übung.